Liebe Menschen,
ich freue mich sehr, euch heute meine Sonor Signature Snare vorstellen zu können.
Bevor ich zu den Tech Specs (so nennt man die technischen Eigenschaften) komme, möchte ich gerne etwas zu diesem Video sagen.
Ich wollte damit natürlich gerne zeigen, wie toll und vielseitig diese Snare ist, aber noch wichtiger war mir, dass das Video unterhaltsam ist. Also spare ich es mir in dem Video, euch zu erzählen, wie super sie ist und dass sie besonders rund & schön ist usw., sondern spiele sie einfach.
Ich habe am Ende ein neunstimmiges Stück geschrieben, in dem die Snare in den unterschiedlichsten Szenarien zu hören ist: ohne Teppich, mit Teppich, in verschiedensten Stimmungen, mal alleine, mal im Groove und im Rahmen eines Solos.
D. h. eigentlich hatte ich nur die vage Idee und dachte, dass ich das zu Hause am Rechner mit Hilfe von Logic Pro machen kann…..so nach dem Motto ein paar Beats basteln und sie später aufnehmen….das geht schon.
Pustekuchen!!!
Hat so gar nicht funktioniert…..
Also habe ich in meinem Studio angefangen, verschiedene Parts auszuprobieren und aufzunehmen und dann weitere Parts dazu zu spielen, um zu hören, was zum einen gut klingt und was zum anderen auch spielbar ist.
Und so ist dieses Stück über Wochen entstanden und gewachsen und es hat mir viel Spaß gebracht, aber ich habe auch meinen Perfektionismus mehr als einmal verflucht 🙂 🙂
Am Tag des Drehs musste das Stück also „nur“ noch aufgenommen werden.
Keine der anwesenden Personen hatte irgendeine Ahnung worauf das Ganze hinausläuft. Sie haben ja immer nur einzelne Parts gehört, die für sich genommen eher kryptisch klingen und nur alle zusammen Sinn ergeben.
Jost X 9
Zu Beginn der Aufnahmen habe ich die Parts gespielt, in denen ich nur eine Snare spiele. Das ging aber nicht chronologisch, sondern hatte mit dem Tuning zu tun. Wir sind also im Stück immer hin- und her gesprungen. Den Überblick habe ich mit Hilfe meiner 17-seitigen Partitur behalten.
Dann ging es weiter mit dem „Hook“, also dem insgesamt drei mal wiederkehrenden Thema, das ich auf drei Snares und drei Floor-Toms spiele. Mit den drei Snares und den drei Floor-Toms habe ich auch noch ein paar andere Dinge im Stück gespielt, die ich dann auch gleich aufgenommen habe.
Als Nächstes habe ich die Grooves aufgenommen, bei denen ich nur ein kleines Set spiele (Bass, Snare & Hihat). Bei diesen Grooves spielen alle drei Bassdrums verschiedene Figuren und auch alle Snareakzente sind unterschiedlich. Dies könnt ihr mit Kopfhörern oder Lautsprechern auch zuordnen. Was im Bild links ist, kommt auch aus dem linken Speaker usw.
Am Schluss kam das ganze Set, das ich ab dem Drumsolo bis zum Ende spiele.
Wichtig war, immer zu den bereits aufgenommenen Grooves zu spielen und mich nicht nur auf den Klick zu verlassen. So konnte ich mich quasi auf mein eigenes Spiel draufsetzen.
Nach dem Drumsolo kommt ein kurzer, ziemlich drumnerdiger Part, bei dem es so klingt, dass sich das Tempo ändert. Tut es aber nicht. Ist die ganze Zeit das gleiche Tempo und sogar im 4/4 Takt.
Absoluter Wahnsinn für mich: Ich spiele eine (!!) Quintole 🙂
Auswendig spielen ging bei der Fülle an Parts und kleinen Akzentverschiebungen nicht. Also habe ich mein Kurzzeitgedächtnis arg beansprucht.
Und jetzt viel Spaß mit dem Video! Schreibt einen Kommentar darunter, falls es gefällt.
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Danke für’s Bis-Hierher-Lesen!
Was kann ich über die Snare sagen? Sie ist wunderschön und klingt wirklich in allen Lebenslagen super und ich bin stolz darauf 🙂
PS:
The specs:
– shell size: 14″ x 6.25″
– shell material: beech
– shell construction: 14 plies
– shell finish outside: Piano Black with Silver Stripe
– shell thickness: 9 mm
– snare wires: 24-strand steel Sound Wires
– bearing edge: 45 degrees
– hoops: 2,3mm Power Hoops